Jeden Tag, wenn ich in mein Atelier trete,
mich der Geruch von Ölfarbe und Terpentin begrüßt, mich das noch unfertige Bild an der Wand mit seiner Farb- und Lichtmagie visuell einfängt und ich das Wechselspiel von Licht und Farbe förmlich spüre, dann ist das eine Erfahrung und eine physische Präsenz, die kein digitales Bild ersetzen kann. Und wer meine Arbeiten der letzten Jahre kennt, weiß wie wichtig die räumliche Präsenz und Wahrnehmung von Farbe bei meinen Bildern ist und dass keine digitale Aufnahme, kein Foto diese wiedergeben kann. Das Blau in meinen Arbeiten aus den Serien “blue harmony” und “Blue in the dark” lässt mich eine Tiefe empfinden, wie ich sie bei keinem anderen Farbton finde, und lange war es für mich fast undenkbar, von diesem Blau loszulassen und in andere Farben einzutauchen. Doch wie nebenbei ist das passiert: derzeit leuchten mir gelbe Farbtöne in meinem Atelier entgegen, und ich freue mich über die Leichtigkeit und Intensität dieser Bilder - sie beflügelt mich und lässt mich dankbar werden für den Schatz, den ich hier erfahren darf.
mich der Geruch von Ölfarbe und Terpentin begrüßt, mich das noch unfertige Bild an der Wand mit seiner Farb- und Lichtmagie visuell einfängt und ich das Wechselspiel von Licht und Farbe förmlich spüre, dann ist das eine Erfahrung und eine physische Präsenz, die kein digitales Bild ersetzen kann. Und wer meine Arbeiten der letzten Jahre kennt, weiß wie wichtig die räumliche Präsenz und Wahrnehmung von Farbe bei meinen Bildern ist und dass keine digitale Aufnahme, kein Foto diese wiedergeben kann. Das Blau in meinen Arbeiten aus den Serien “blue harmony” und “Blue in the dark” lässt mich eine Tiefe empfinden, wie ich sie bei keinem anderen Farbton finde, und lange war es für mich fast undenkbar, von diesem Blau loszulassen und in andere Farben einzutauchen. Doch wie nebenbei ist das passiert: derzeit leuchten mir gelbe Farbtöne in meinem Atelier entgegen, und ich freue mich über die Leichtigkeit und Intensität dieser Bilder - sie beflügelt mich und lässt mich dankbar werden für den Schatz, den ich hier erfahren darf.
Aber warum diese Strenge, warum die kontrolliert gesetzte Linie, warum die scharfe Abgrenzung der Farben, warum überhaupt zwei Farbtöne? Warum keine spannenden malerischen Übergänge und Farbverläufe, warum dieses stoische Geradlinigkeit?
Für mich bedeutet jeder Farbverlauf, jede malerische Spur Ablenkung vom Wesentlichen: der Farbe und ihrer Wirkung an sich. Die Auseinandersetzung mit dem essentiellen Material der Malerei, der Farbe an sich, bewegte schon viele Künstler (Albers, Rothko, Klein, der Münchner Künstler Ruprecht Geiger, um nur wenige zu nennen, die für mich Vorbild sind) - wer mag, kann sich bei ihnen umschauen und wird viele Gemeinsamkeiten aber auch grundlegende Unterschiede feststellen. Zurück zu mir: die klare Linie zwischen den beiden Farbtönen erleichtert es mir, den Fokus auf die Farbtöne und ihr Miteinander oder Gegeneinander zu lenken. Warum dann zwei Farbtöne? Warum kein singuläres monochromes Farb-Bild? Jedes Bild und jede Farbe steht immer im Kontext seiner Wahrnehmung, keine Farbe kann isoliert für sich betrachtet werden, sie nimmt einen Dialog auf mit ihrer Umgebung. Und auch darauf möchte ich den Blick lenken: was passiert mit Gelb wenn es neben Gelb gesetzt wird? und dann wieder neben ein anderes Gelb? Wie wird Helligkeit und Dunkelheit eines Farbtons empfunden? Was macht es mit dem Bild und meiner Wahrnehmung, wenn ich den verschiedenen Farbtönen unterschiedlich viel Raum auf der Leinwand zugestehe? Fragen über Fragen, die ich für mich nur beantworten kann, wenn ich vor dem Bild stehe und mich auf die Auseinandersetzung damit einlasse.
Es ist nie einfach, über Kunst zu reden, vor allem über die eigene Kunst.
Deshalb schließe ich jetzt mit den Worten von Gerhard Richter: “Wenn ich reden könnte, würde ich nicht malen.”
Für mich bedeutet jeder Farbverlauf, jede malerische Spur Ablenkung vom Wesentlichen: der Farbe und ihrer Wirkung an sich. Die Auseinandersetzung mit dem essentiellen Material der Malerei, der Farbe an sich, bewegte schon viele Künstler (Albers, Rothko, Klein, der Münchner Künstler Ruprecht Geiger, um nur wenige zu nennen, die für mich Vorbild sind) - wer mag, kann sich bei ihnen umschauen und wird viele Gemeinsamkeiten aber auch grundlegende Unterschiede feststellen. Zurück zu mir: die klare Linie zwischen den beiden Farbtönen erleichtert es mir, den Fokus auf die Farbtöne und ihr Miteinander oder Gegeneinander zu lenken. Warum dann zwei Farbtöne? Warum kein singuläres monochromes Farb-Bild? Jedes Bild und jede Farbe steht immer im Kontext seiner Wahrnehmung, keine Farbe kann isoliert für sich betrachtet werden, sie nimmt einen Dialog auf mit ihrer Umgebung. Und auch darauf möchte ich den Blick lenken: was passiert mit Gelb wenn es neben Gelb gesetzt wird? und dann wieder neben ein anderes Gelb? Wie wird Helligkeit und Dunkelheit eines Farbtons empfunden? Was macht es mit dem Bild und meiner Wahrnehmung, wenn ich den verschiedenen Farbtönen unterschiedlich viel Raum auf der Leinwand zugestehe? Fragen über Fragen, die ich für mich nur beantworten kann, wenn ich vor dem Bild stehe und mich auf die Auseinandersetzung damit einlasse.
Es ist nie einfach, über Kunst zu reden, vor allem über die eigene Kunst.
Deshalb schließe ich jetzt mit den Worten von Gerhard Richter: “Wenn ich reden könnte, würde ich nicht malen.”